Was gehört in die Notarzttasche?

von Dr. Kim Rau | Mai 16, 2022 | Blog | 0 Kommentare

Notarzttasche

Als Notärztin habe ich häufig Praktikant:innen mit dabei. Und eine DER Fragen ist tatsächlich: Was muss ich denn eigentlich alles mitnehmen?

Ich habe anlässlich dieses Beitrags also meine „Notarzttasche“ – das ist bei mir kein Notarztkoffer, sondern ein einfacher Beutel – einfach mal umgekippt und ausgebreitet. Hier seht ihr, was dabei rauskam:

  • Notfallbuch: Das habe ich von meinem Notarztkurs auf Sylt erhalten. Anfangs habe ich noch häufiger darin geblättert, mittlerweile könnte ich es fast schon aussortieren. Als Nachschlagewerk nutze ich vor allem OneNote und die Anki-Lernkarten, die ich auch für die Prüfung als Vorbereitung genutzt habe. Die sind auch offline verfügbar und das Handy ist bei mir zumindest immer dabei.
  • Kinderlineal + PALS Notfallkarte. Dank meinem super PALS-Provider Kurs von PULS fühle ich mich zwar nicht mehr unsicher bei Kindernotfällen, aber da sie glücklicherweise selten vorkommen, sind diese handlichen „Spickzettel“ im Notfall für mich wirklich essentiell!
  • Babynadeln“ – diesen wertvollen Tipp habe ich von meinem geschätzen Kollegen Florian Weber, seines Zeichens Kinderchirurg. Ich habe sie zum Glück noch nicht gebraucht, bin aber froh, sie dabei zu haben. Hierbei gleich den passenden 3-Wege Hahn mitführen.
  • Ersatzprotokoll – normal haben wir genügend im NEF, aber „to be on the safe side“
  • Schutzbrille – ist seit COVID mit dabei
  • Mütze für kalte Tage – die ist tatsächlich wichtig, nichts ist schlimmer als nachts aus dem Bett zu klettern und dann in der kalten Nacht zu erfrieren…
  • Kleines Ampullarium. Das trage ich noch nicht so lange mit mir herum, ist manchen Situationen aber doch sehr hilfreich, ich bin froh, dass ich es dabei habe. Sehr nützlich finde ich zum Beispiel weiter Pantoprazol 40mg i.v. mitzuführen, auch wenn wir das nicht mehr auf unserem NEF haben.
  • Reanimationsknieschoner“ – das war tatsächlich ein sehr guter Tipp von meinem Kollegen, auch wenn nicht immer klar ist, ob es auf eine Reanimation rausläuft. Ich kniete letztens auch auf einer Baustelle und hatte sie leider im Auto vergessen. Ich denke also, insgesamt sind die Schoner eher als optional anzusehen, gibt es auch in passender Farbe bei OBI, ansonsten hier mal der Link zu denen, die ich mir zugelegt habe.
Was ich immer direkt „an Frau“ trage ist mein Stethoskop, Kugelschreiber (ich starte meistens mit dreien und ende mit einem), Handy, Sonnenbrille (bin relativ blendempfindlich) und eine „Pupillenleuchte“. Hier habe ich allerdings nicht das klassisch medizinische Modell. Da waren die Batterien ständig leer, und mir sind die zu oft auseinander gefallen. Mir wurde irgendwann mal diese Lampe geschenkt, die finde ich perfekt: Sie ist robust, aufladbar und nicht zu hell. Es gibt 3 Modi. Bei einem leuchtet nur das kleine Ende der Lampe – das nutze ich dann als Pupillenleuchte. Ansonsten ist sie bei schlechten Lichtverhältnissen auch als super Stehlampe zu verwenden.
Notärztin Kim Rau
Mehr Tipps folgen in der nächsten Zeit smile

Eure Kim

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