Bist du im Pflegeberuf tätig und warst du schon in der Ausbildung immer motiviert und top organisiert? Gehörtest du auch immer zu denjenigen, die anderen Auszubildenden gern beim Lernen geholfen haben? Dann ist die Weiterbildung zum Praxisanleiter genau das Richtige für dich und deine Karriere!

Die Rolle des Praxisanleiters gewinnt in der Pflege zunehmend an Bedeutung. Als ausgebildeter Praxisanleiter spielst du eine zentrale Rolle bei der Sicherstellung einer hohen Ausbildungsqualität und der Förderung des beruflichen Nachwuchses.

Doch wie wird man eigentlich Praxisanleiter/Praxisanleiterin in der Pflege? Welche Voraussetzungen muss man erfüllen und wie sieht der Weg dorthin aus? In unserem Blogartikel erfährst du alles, was du darüber wissen musst.

Was macht man als Praxisanleiter in der Pflege?

Der Praxisanleiter in der Pflege hat eine Vielzahl von Aufgaben, die alle darauf abzielen, Auszubildende in ihrer praktischen Ausbildung zu unterstützen und zu begleiten. Zu den Hauptaufgaben gehören:

1. Planung und Durchführung der praktischen Ausbildung: Der Praxisanleiter erstellt Ausbildungspläne, organisiert praktische Einsätze und stellt sicher, dass die Auszubildenden die erforderlichen Kompetenzen erlangen.
2. Anleitung und Betreuung der Auszubildenden: Praxisanleiter geben praktische Anweisungen, erklären Pflegetechniken und unterstützen die Auszubildenden bei der Anwendung theoretischen Wissens in der Praxis.
3. Beurteilung und Feedback: Sie bewerten die Leistungen der Auszubildenden, führen regelmäßige Feedbackgespräche und unterstützen bei der Vorbereitung auf Prüfungen.
4. Koordination mit Schulen und Einrichtungen: Praxisanleiter sind das Bindeglied zwischen den Pflegeschulen und den praktischen Ausbildungseinrichtungen. Sie sorgen für eine reibungslose Abstimmung und Zusammenarbeit. Es besteht auch die Möglichkeit, Vorlesungen auf dem Campus zu besuchen, die Teil der Ausbildung sind. Die Teilnahme an diesen Vorlesungen ist optional und sie werden mehrmals pro akademischem Jahr wiederholt, sodass die Studierenden flexibel entscheiden können, wann sie teilnehmen möchten.
5. Dokumentation und Berichtswesen: Die ordnungsgemäße Dokumentation der Ausbildungsfortschritte und das Führen von Berichten gehören ebenfalls zu den Aufgaben eines Praxisanleiters.

Wer kann Praxisanleiter werden?

Die Weiterbildung zum Praxisanleiter/Praxisanleiterin ist für alle gedacht, die schon in Pflegeberufen tätig sind.

Zur Zielgruppe gehören alle, die eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem der folgenden Pflegeberufe haben: Gesundheits- und Krankenpfleger/in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in, Operationstechnische Assistenten, Anästhesietechnische Assistenten, Notfallsanitäter, Hebammen und Entbindungshelfer oder Altenpfleger.

Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Berufserfahrung. Gemäß der Pflegeberufe Ausbildungs- und Prüfungsverordnung (§ 4) muss man mindestens über ein Jahr Berufserfahrung verfügen.

Je nach Weiterbildungsanbieter wird aber eine mehrjährige Berufserfahrung in der Pflege vorausgesetzt. Häufig werden mindestens zwei Jahre Berufserfahrung verlangt, um sicherzustellen, dass die Teilnehmer ausreichend praktische Erfahrung mitbringen.

Außerdem spielen auch persönliche und soziale Kompetenzen eine Rolle. Ein Praxisanleiter sollte über gute kommunikative Fähigkeiten, Einfühlungsvermögen und die Fähigkeit zur Teamarbeit verfügen. Diese sozialen Kompetenzen sind essenziell, um Auszubildende optimal betreuen und anleiten zu können.

Wie läuft die Weiterbildung zum Praxisanleiter ab?

Die Weiterbildung zur Praxisanleitung besteht aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Die genauen Unterrichtsinhalte variieren je nach Bildungsanbieter. In den meisten Fällen sind die Inhalte auf 3 bis 6 Module aufgeteilt.

Während des Kurses müssen die Teilnehmer bei den meisten Anbietern nach jedem Modul eine Zwischenprüfung ablegen. Diese Prüfungen können schriftlich, mündlich oder praktisch sein. Am Ende des Kurses schreibt man eine Abschlussarbeit und nimmt an einem mündlichen Abschlusskolloquium teil.

Nach erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer eine Zertifizierung, die sie offiziell als Praxisanleiter in der Pflege qualifiziert.

Danach sind Praxisanleiter jährlich dazu verpflichtet, mindestens 24 Stunden einer berufspädagogischen Fortbildung zu absolvieren. Hier bei uns auf DocSkills findest du dazu einige passenden Kurse.

Weiterbildung Praxisanleiter – Inhalte

Die Weiterbildung zur Praxisanleitung besteht aus verschiedenen Modulen, welche die Themenbereiche Kommunikation und Gesprächsführung, Grundlagen ethischer Entscheidungsfindung, Pflegeprozess, Grundlagen des Qualitätsmanagements, Methodik, rechtliche Grundlagen, Didaktik der Anleitung und Grundlagen der Pflegewissenschaft umfassen.

Theoretische Inhalte der Praxisanleitung sind:

1. Pädagogik und Didaktik: Grundlagen der Erwachsenenbildung, didaktische Methoden und Techniken der Anleitung.
2. Kommunikation und Gesprächsführung: Kommunikationstechniken, Feedback geben und Konfliktmanagement.
3. Rechtliche Grundlagen: Pflegerecht, Arbeitsrecht und Ausbildungsrecht.
4. Pflegewissenschaft und -praxis: Vertiefung pflegerischer Fachkenntnisse und praxisbezogene Anwendung.
5. Organisations- und Managementwissen: Planung und Organisation der praktischen Ausbildung, Dokumentation und Qualitätssicherung.

Wie lange dauert die Weiterbildung Praxisanleiter?

Die Dauer der Weiterbildung zum Praxisanleiter in der Pflege variiert je nach Anbieter und Bundesland. In der Regel umfasst die Weiterbildung etwa 300 bis 400 Unterrichtsstunden. Diese können in Vollzeit oder Teilzeit absolviert werden:

• Vollzeit: Die Weiterbildung dauert in der Regel drei bis sechs Monate.
• Teilzeit: Die Dauer kann sich auf bis zu einem Jahr erstrecken, was es den Teilnehmern ermöglicht, den Kurs berufsbegleitend zu absolvieren.

Ist die Praxisanleiter Weiterbildung online möglich?

Die Weiterbildung zum Praxisanleiter wird sowohl in Präsenz als auch als Fernlehrgang, also online angeboten. Die Online Weiterbildung bietet einige Vorteile:

1. Flexibilität: Eine Online Weiterbildung ermöglicht es den Teilnehmern, orts- und zeitunabhängig zu lernen, was besonders für berufstätige Pflegekräfte von Vorteil ist.
2. Individuelles Lerntempo: Die Teilnehmer können in ihrem eigenen Tempo lernen und die Inhalte des Online Kurs bei Bedarf mehrfach durchgehen.
3. Zugang zu umfangreichen Lernmaterialien: Online-Plattformen bieten oft eine Vielzahl von digitalen Lernmaterialien, die jederzeit abrufbar sind.

Es gibt jedoch auch Herausforderungen, wie die Sicherstellung der praktischen Ausbildungselemente und die persönliche Betreuung bei einem Online Kurs schwierig machen. Daher bieten viele Anbieter hybride Modelle an, bei denen die Online-Seminare mit Präsenzphasen kombiniert werden.

Einen solchen Kurs findest du z.B. hier auf DocSkills.

Was kostet die Weiterbildung zum Praxisanleiter in der Pflege?

Die Kosten können stark variieren und hängen vom Anbieter und der Art des Kurses ab. Durchschnittlich liegen die Kosten zwischen 1.000 und 3.000 Euro. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten, finanzielle Unterstützung zu erhalten:

1. Arbeitgeberfinanzierung: Viele Arbeitgeber übernehmen die Kosten von Kursen, insbesondere wenn sie ein Interesse an qualifizierten Praxisanleitern (m w d) haben.
2. Bildungsgutscheine: Arbeitsagenturen und Jobcenter können Bildungsgutscheine ausstellen, die die Kosten ganz oder teilweise decken.
3. Stipendien und Förderprogramme: Es gibt verschiedene Stipendien und Förderprogramme, die Pflegekräften finanzielle Unterstützung für Weiterbildungen bieten.

Was verdient ein Praxisanleiter in der Pflege?

Auch das Gehalt eines Praxisanleiters in der Pflege variiert je nach Region, Arbeitgeber und individueller Qualifikation. Durchschnittlich liegt das Gehalt zwischen 3.000 und 4.500 Euro brutto im Monat.

Natürlich ist dein persönliches Gehalt schlussendlich auch noch von anderen Faktoren abhängig. Kannst du eine mehrjährige Berufserfahrung und zusätzliche Qualifikationen vorweisen, wird sich das positiv auf dein Gehalt auswirken. Auch sind in Krankenhäusern und großen Pflegeeinrichtungen die Gehälter oft höher als in kleineren Pflegeheimen.

Haben wir dein Interesse für die Praxisanleitung geweckt? Dann beginne doch jetzt und suchen dir eine passende Fort- oder Weiterbildung in deinem Umkreis hier bei uns auf DocSkills!